Am 21. Oktober 2015 landet der Zeitreisende Michael J. Fox alias "Marty McFly" in unserem heutigen hier und jetzt. Soweit die Theorie der Kultreihe "Zurück in die Zukunft", die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum feiert. Demnach verfügen wir heutzutage über fliegende Autos und vielerlei andere technische Möglichkeiten. Wir zeigen, was Filmfiktion geblieben ist und welche Ideen inzwischen tatsächlich Realität geworden sind.
Robert Zemeckis, Regisseur der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie, sagte einst, dass es ihm beim zweiten Teil der Saga nicht darum gegangen sei, eine realistische Zukunft zu skizzieren. Er habe sich einfach nur ein paar lustige Dinge ausdenken wollen, die es in 2015 geben könnte. Das scheint ihm besser gelungen zu sein, als erwartet. Denn einige wahnwitzige Ideen, mit denen "Marty McFly" in der Zukunft konfrontiert wird, sind inzwischen tatsächlich Realität.
"Zurück in die Zukunft 2": Diese Ideen sind nun Realität
Als "Marty McFly" aus dem Jahr 1985 in das Jahr 2015 reist, um seine Familie zu retten, ist die Stadt Hill Valley nicht mehr das, was sie einmal war. Am Rathausplatz wird der Zeitreisende von einigen technischen Neuerungen überrascht, darunter auch ein animierter 3-D-Hai, der ihn aus einem Kinogebäude heraus zu attackieren scheint. Ein kleiner Moment im Film – ein grosser Moment in der echten Zukunft: Wer heutzutage einen Besuch im Kino plant, hat inzwischen meist die Wahl, ob er sich den Film klassisch in 2-D oder als 3-D-Event anschauen möchte. Einige Kinos gehen sogar noch einen Schritt weiter und bieten mittlerweile sogar 4-D-Vorführungen an. In diesen kommen zur schon fast "üblichen" räumlichen Dimension auch noch Spezialeffekte für die Sinne, wie etwa fühlen oder riechen, dazu.
Einen guten Riecher hatten die Macher von "Zurück in die Zukunft 2" übrigens auch hinsichtlich der Fernseh- und Computertechnik. In den 1980er-Jahren war man fasziniert davon, dass im McFly-Haus der Zukunft Flachbildschirme an den Wänden hängen, über die man sowohl Fernsehen schauen als auch mit dem Chef via Video chatten kann. Was damals noch eine abstruse Fantasie war, ist heute schnöder Alltag. Röhrenfernseher gehören längst der Vergangenheit an, Flachbildschirme und auch Beamer sind längst Teil der Wohnungseinrichtung geworden. Dank Skype und Co. kann sogar die Tante aus Texas live und in Bewegtbild am täglichen Familienwahnsinn teilhaben, indem man sie einfach via Video-Chat dazu schaltet.
Familienwahnsinn spielt sich bei den "McFlys" in 2015 auch am Küchentisch ab – wenn man sich die Nachrichten durch eine elektronische Brille hindurch anschaut. Wirklich absurd findet dieses Szenario heute wohl kaum jemand mehr: Der Optikgerätehersteller Oculus etwa wird Anfang 2016 eine eben solche Brille für Endkunden auf den Markt bringen, durch die man Filme schauen oder auch Computerspiele spielen kann.
Dass man für Computerspiele in unserem Jahrzehnt ohnehin keine Joysticks oder andere Steuerungs-Hardware braucht, wird bereits im Film vermutet. Als
Zwei weitere Highlights im Film: Die fliegenden Skateboards und eine erwünschte Spendenzahlung für die zerstörte Rathausuhr. Bei Ersterem handelt es sich um das berühmte Hoverboard, an dem einige Firmen sich seit Jahren die Zähne ausbeissen, es in absehbarer Zeit aber tatsächlich auf den Markt bringen wollen. Bei Letzterem geht es um Bezahlen via Fingerabdruck – etwas, das in "Zurück in die Zukunft 2" wunderbar funktioniert und spätestens seit Apples Touch-ID auf dem iPhone auch keine fiktionale Idee mehr ist, sondern Realität. Wer mag, kann seine Einkäufe im App Store oder in manchen Supermarktketten nämlich tatsächlich mithilfe seines Fingerabdrucks tätigen und bestätigen.
Was wurde und wird eigentlich aus …?
Fliegende Autos, selbst trocknende Kleidung oder auch getrocknetes Essen, das erst in der Mikrowelle zu einer vollwertigen Mahlzeit "hydriert" wird, sind leider weiterhin reine Zukunftsvisionen. Zwar werden in einigen Bereichen die technischen Entwicklungen vorangetrieben, wirklich spruchreif ist davon aber noch nichts. Was übrigens nicht der Zukunft, sondern eigentlich vielmehr der Vergangenheit angehört, sind übrigens Faxgeräte. In "Marty McFly"s Zukunft spielen sie noch eine tragende Rolle, als er unendlich viele Faxe gleichzeitig von seinem Chef erhält, dass er gefeuert wurde. Das Gute am echten 2015: Eine Kündigung würde "Marty" heute auf diesem Weg wohl kaum noch zu Hause erreichen.
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