Zwei Zweibeiner können sich bewegen wie ein Vierbeiner: Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus der Schweiz. Wichtig ist dabei nur ein verbindendes Element.
Aufrechter Gang hin oder her: Tragen zwei hintereinander gehende Menschen ein schweres Teil wie eine Krankentrage zwischen sich, ähnelt ihr gemeinsamer Gang dem vierbeiniger Tiere.
Das haben Forscher der Universität École Polytechnique Fédérale in Lausanne (EPFL) in der Schweiz herausgefunden - und nennen Pferdegangarten wie Schritt und Trab als Vergleich.
Menschen koordinieren automatisch ihre Bewegungen
"Versuchspersonen, die etwas wie eine Krankentrage trugen, haben ihren Schritt in mehr als 70 Prozent der Experimente koordiniert", berichten Jessica Lanini und Kollegen. Die Ergebnisse sind im Fachjournal "PLOS ONE" veröffentlicht. "Ihr Synchronschritt erinnerte an eine vierfüssige Gangart."
Sie hätten in ihrem Modell so etwas erwartet wie Schritt und Trab-Gangarten, erklären die Forscher weiter.
Dasselbe Muster wie beim Pferd
Beim Schritt-Gehen bewegen Pferde die Beine nach diesem Muster voran: erst rechts-vorn, dann links-hinten, dann links-vorn und dann rechts-hinten. Beim Traben ist das genauso, nur ist der Ablauf schneller.
Lanini und Kollegen machten ihre Beobachtungen mit vier Männern und zwei Frauen. Diese mussten in unterschiedlicher Konstellation immer wieder Dinge wie eine acht Kilogramm schwere, 1,50 Meter lange Krankentrage transportieren.
Die Anpassung der Gangart habe weniger mit kontrollierter Fusssetzung zu tun, erläutert das Forscherteam. Sie sei nach ihren Beobachtungen vielmehr eine Folge der mechanischen Verbindung durch die Trage. © dpa
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