Die Zeitumstellung soll weg, zugunsten einer dauerhaften Sommerzeit. So will es laut einer EU-Umfrage die Mehrheit der Bürger. Wenngleich die Umfrage nicht bindend ist, glauben CDU und CSU im Europaparlament an eine baldige Abschaffung der Zeitumstellung. Doch die Sache hat einen Haken.

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Das Hin und Her zwischen Sommer und Winterzeit könnte bald ein Ende haben. Nicht nur, dass sich in einer Umfrage der EU nach dpa-Informationen die meisten der 4,6 Millionen Teilnehmer für eine ganzjährige Sommerzeit ausgesprochen haben.

Auch im Europaparlament gibt es offenbar viele Gegner der Zeitumstellung.

Bei CDU und CSU im Europaparlament gebe es "grosse Sympathie" für eine Abschaffung der Zeitumstellung, sagte der Chef der Unionsabgeordneten, Daniel Caspary. Sein Fraktionskollege Peter Liese sieht auch im gesamten Parlament eine Mehrheit.

EU schweigt zu Details des Ergebnisses

Wie geht es jetzt weiter? Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte am Dienstagabend, die zuständige Kommissarin Violeta Bulc wolle zunächst ihre Kollegen über die Ergebnisse informieren. Dann werde die Kommission über die nächsten Schritte beraten.

Die Brüsseler Behörde prüft derzeit im Auftrag des Europaparlaments, wie es mit der im EU-Recht geregelten Zeitumstellung weitergehen soll. Die Mitte August beendete Online-Umfrage sollte Hinweise geben.

Es handelt sich aber aus Sicht der Kommission ausdrücklich nicht um ein Referendum oder eine verbindliche Vorgabe. Die Behörde hatte nach Ende der Konsultation zunächst nur die Teilnehmerzahl mitgeteilt, aber noch nichts zu Ergebnissen oder zur regionalen Verteilung der Teilnehmer gesagt.

Bald Zeitunterschiede zwischen EU-Ländern?

Bei der Umfrage konnten Teilnehmer angeben, ob sie die Zeitumstellung weiter wünschen oder für eine Abschaffung plädieren. Das soll EU-weit einheitlich geregelt bleiben.

Und sie konnten anklicken, ob im Fall der Fälle lieber dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit gelten sollte. Diese Frage wiederum liegt im Ermessen der Mitgliedsstaaten - und das ist der Haken an der Sache.

Denn es könnten eventuell nicht alle EU-Staaten dauerhaft die Sommerzeit einführen wollen, wie Caspary sagte. Dies könnte dann zu der ungünstigen Situation führen, dass es zwischen mehr EU-Ländern Zeitunterschiede gebe als derzeit.

Er hielte er nicht für gut, wenn Belgien künftig eine andere Zeit hätte als Deutschland, sagte der CDU-Politiker.

Casparys Fraktionskollege Liese setzt auf einen raschen Vorschlag der EU-Kommission zur Abschaffung der Zeitumstellung. Eine Entscheidung könnte dann noch vor der Europawahl im Mai fallen. (mcf/dpa)

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