• Amber Heard sitzt im erneuten Auftakt des Prozesses gegen Johnny Depp abermals im Zeugenstand.
  • Dabei sprach sie über dessen angeblichen Versuch, ihr Leben und ihre Karriere zu ruinieren.
  • Auch wurde die Schauspielerin einer Lüge überführt.

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Nachdem der Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard vergangene Woche pausiert hatte, stand sich das ehemalige Hollywood-Paar an diesem Montag (16. Mai) einmal mehr vor Gericht im US-Bundesstaat Virginia gegenüber. Erneut fand sich dabei Heard im Zeugenstand wieder, wieder ging es um vermeintliche Gewaltausbrüche und Lügengeschichten.

Besonders emotional schilderte Heard, wie sie sich schliesslich dazu durchgerungen habe, sich von Depp scheiden zu lassen: "Ich wusste, dass ich es nicht überleben würde, wenn ich es nicht tue, also habe ich die Scheidung eingereicht. Ich wusste, wenn ich es nicht tue, würde ich wahrscheinlich und buchstäblich sterben." Die Zwickmühle, in der sie sich damals befand, schilderte sie mit den Worten: "Die Person, vor der ich mich fürchtete, war auch die Person, die ich liebte."

Lüge bezüglich der Scheidungsvereinbarung

Das Geld von Depp habe sie zu keinem Zeitpunkt interessiert, beteuerte der "Aquaman"-Star. Sieben Millionen Dollar hatte Heard durch die Scheidung zugesprochen bekommen. Eigentlich wollte sie die gesamte Summe an die Menschenrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) und das Kinderkrankenhaus in Los Angeles spenden. Dass sie dies noch nicht getan hat, liege allein daran, dass sie sich seither der Millionenklage von Depp gegenübersieht.

Heards Eingeständnis erfolgte, nachdem sie zuvor mehrfach behauptet hatte, bereits die gesamte Abfindung gezahlt zu haben. "Insgesamt wurden sieben Millionen gespendet. Ich habe es zwischen der ACLU und dem Kinderkrankenhaus von Los Angeles aufgeteilt", sagte sie unter anderem 2018 in der niederländischen Talkshow "RTL Late Night". Während Depps Verleumdungsklage gegen die britische Zeitung "The Sun" in London wiederholte sie diese Aussage unter Eid.

Das Wichtigste sei ihr gewesen, ihren angeblich von Depp verunglimpften Namen reinzuwaschen. Der habe nach der eingereichten Scheidung eine regelrechte "Schmierenkampagne" gegen sie gefahren und sie wiederholt öffentlich als "Lügnerin und Gierschlund" beschimpft. Ihr sollte der grösstmögliche Schaden zugefügt werden: "Alles, was ich habe, ist meine Integrität und mein Name. Und das wollte er mir rauben."

Prozess ist die reinste "Folter"

Sie habe nie vorgehabt, Depp wegen seiner angeblichen Gewaltausbrüche ihr gegenüber vor Gericht zu schleifen. Daher habe sie auch nie Anzeige wegen häuslicher Gewalt erstattet. Doch seine Androhungen, sie "zu ruinieren" und als Lügnerin zu brandmarken, habe sie förmlich dazu "gezwungen", sich gerichtlich gegen ihn zu wehren.

Dass er sie dazu nötige, all diese "peinlichen" und schrecklichen Geschehnisse einmal mehr in die Öffentlichkeit tragen zu müssen, sei die reinste "Folter" für sie. Sie habe nichts weiter tun wollen, "als mit meinem Leben weiterzumachen. Aber er lässt mich einfach nicht."

Johnny Depp hat Amber Heard auf 50 Millionen Dollar (46 Mio. Euro) verklagt - wegen eines Beitrags, den sie 2018 in der "Washington Post" veröffentlichte. Darin behauptete sie, Opfer von häuslicher Gewalt zu sein. Ihren Ex-Mann hat sie nicht namentlich erwähnt. Depp behauptet, der Beitrag habe dennoch seine Karriere ruiniert, seinen Ruf beschädigt und dadurch viel Geld gekostet. Heard hat eine Gegenklage gegen ihren Ex in Höhe von 100 Millionen Dollar (92 Mio. Euro) eingereicht.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

"Ich könnte dich töten" - Amber Heard beschreibt Gewaltausbrüche von Johnny Depp

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